Die Wahrheit über Untreue: Was Statistiken wirklich enthüllen

Affären- mindestens 11 hartnäckige Irrtümer über Untreue. Hinter einer beschlagenen Autoscheibe sind zwei ineinander verschränkte Hände zu sehen, die sich an der Scheibe abzustützen scheinen.

Lasst uns aufräumen mit Mythen rund um Affären und Untreue. Einfache Wahrheiten gibt es nicht und das Komplizierte ist ganz anders.

Fremdgehen ist komplexer, als viele glauben.
Die gängigen Mythen halten der Realität nicht stand.

Als Paartherapeutin treffe ich täglich Menschen, die wegen eines Seitensprungs leiden.

Heilung braucht aber Wissen, nicht bloße Vorurteile.
Doch um heilen zu können, braucht es mehr als pauschale Vorurteile.
Es braucht Aufklärung. Lass uns einen Blick sowohl auf die Mythen als auch auf Statistiken zu Seitensprüngen werfen.

Was sagen die Zahlen wirklich?
Wer betrügt wen?
Und warum?

Wenn du gerade selbst betroffen bist und das Gedankenkarussell nicht mehr stoppt, findest du hier Erste Hilfe für Betrogene.

Lies selbst:

Was bedeutet „Fremdgehen“ überhaupt?

Es gibt keine einheitliche Definition.
Für manche beginnt Untreue beim Küssen, für andere erst beim Sex.
Eine Parship-Befragung aus 2024 ergab, dass 85 Prozent eine langfristige Affäre als Untreue ansehen.
Küssen empfinden 57 Prozent als Vertrauensbruch; im Jahr 2018 waren dies noch 81 Prozent.(deutschlandfunk.de, zdf.de).

Digital wird auch betrogen.
Auch digitale Interaktionen zählen heute dazu. 71 % der Frauen werten die Nutzung von Dating-Apps als Untreue, bei den Männern nur 55% (sueddeutsche.de).

Wer geht öfter fremd: Frauen oder Männer?

Die Statistik zeigt: Frauen sind tendenziell etwas untreuer. 26 % der Frauen und 24 % der Männer gingen mindestens einmal fremd, wie eine Umfrage von Welt.de zeigt.

Ich möchte es gar nicht schönreden. Als Paartherapeutin habe ich tagtäglich mit den Tränen zu tun, die wegen Affären vergossen werden. Oft kann die Affäre verzeihen werden.

Doch rund um dieses Thema gibt es nicht nur viele Studien, sondern auch eine ganze Menge hartnäckiger Irrtümer. 

Fremdgeh-Raten nach Alter

Nicht nur im jugendlichen Leichtsinn wird fremdgegangen, sondern das ganze Leben über. Bei über 60-Jährigen steigt die Rate sogar etwas an.

AltersgruppeFrauenMänner
30–39 Jahre39 %25 %
40–49 Jahre32 %29 %
50–59 Jahre29 %29 %
60+ Jahre30 %33 %

Du wurdest betrogen und suchst Hilfe?

Vielleicht funktionierst du irgendwie, aber innerlich ist alles erstarrt.

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Kommen wir zu den Mythen und falschen Annahmen, die die Statistiken über das Fremdgehen widerlegen.

Die 11 größten Irrtümer über Untreue – und was wirklich stimmt

Viele Mythen über Untreue halten sich hartnäckig – und richten oft mehr Schaden an als die Wahrheit. Hier sind die häufigsten Irrtümer, die ich als Paartherapeutin regelmäßig in meiner Praxis höre:

1. Männer gehen immer fremd:

Schon klar. Wegen der Spermien und so. Dunkle Instinkte sollen dafür sorgen, dass Männer nahezu fremdgehen müssen. Somit sind Affären eine typische Männersache?

Biologische Fakten sprechen dafür. Jedoch auch fürs Fremdgehen der Frauen! Vor allem dann, wenn sie einen besseren Partner im Auge haben. Mit wem sind eigentlich untreue Männer untreu? Doch meist mit untreuen Frauen. 

2. Untreue von Frauen ist impulsiv

Mit Sicherheit kommt spontanes und leidenschaftlich-kopfloses Fremdgehen bei Frauen vor.
Die Mehrheit der Affären wird jedoch geplant.


Es wird gezielt nach einem bestimmten Typ Mann Ausschau gehalten, die Dates werden inszeniert. Oft wird auch gezielt über ein Seitensprung-Portal gesucht.

Des Weiteren hat beinahe jede Affäre einer Frau eine Vorgeschichte.

Häufig berichten Frauen, dass sie zuvor mit ihrem Ehemann in einer Paartherapie gewesen waren.
Der Partner habe jedoch nicht richtig mitgemacht und das Ganze nur über sich ergehen lassen.
Gespräche hätten nichts genutzt.
Er würde sich einfach nicht bewegen, ändern oder an ihr interessierter sein.
Sie habe alles versucht.


Oft stand die Frau innerlich vor der Entscheidung, sich zu trennen oder auszubrechen.

3. Frauen gehen weniger fremd als Männer

Die Statistiken sind fast gleich. Häufig wird auch behauptet, dass Frauen mehr Affären haben als Männer. Sie würden dies nur geschickter anstellen. Sie wären besser im Lügen und Vertuschen. Tatsächlich gibt es keinen geschlechterspezifischen Unterschied.

4. Frauen gehen fremd, um aus der Ehe auszubrechen

Frauen gehen eher fremd, weil sie sich selbst verloren haben. Sie fühlen sich nicht mehr lebendig in der Beziehung. Sie vermissen das Gefühl, gesehen, wahrgenommen, gewollt und begehrt zu werden.

Wie oben schon geschrieben: Häufig gab es im Vorfeld viele Gespräche – auch beim Paartherapeuten. Durch die Affäre fühlen sie sich wieder wertvoll. Plötzlich interessiert sich jemand intensiv für sie. Fragt nach. Hat Sehnsucht. Ist leidenschaftlich.

5. Frauen gehen nur fremd, wenn sie sich verlieben

Hier muss man die Begriffe fremdgehen, One-Night-Stand, Affäre und Verlieben auseinanderhalten.

Fremdgehen an und für sich ebenso wie ein One-Night-Stand haben auch bei Frauen nichts mit Verlieben zu tun!
Sondern mit innerem Mangel, einem offenen Weltbild oder einer guten und unwiderstehlichen Gelegenheit.

6. In der Beziehung hat etwas nicht gestimmt

Generell ist das falsch. Meist jedoch gab es Tendenzen, dass sich der Fremdgehende mit der Liebe seines Partners paradoxerweise überschüttet gefühlt hatte.
Größtenteils war es rückwirkend zu harmonisch.


Andere wiederum sagen genau das Gegenteil: Sie hätten Harmonie vermisst. Deshalb kann man der Beziehung nicht die Schuld geben.

7. Untreue ist ein Indiz für fehlende Liebe

Die Untreue und Liebe zum Partner haben nichts miteinander zu tun. Denn Untreue ist das Gegenteil von Treue. Treue ist eine Kulturtat, ein Wert. Diesen Wert pflegt ein Mensch oder nicht. Liebe ist eine Emotion.

8. Der Betrogene hat etwas falsch gemacht

Das wäre noch schöner. Schuld sind die anderen. Was der Betrogene falsch macht, ist meist nur, dass er den Beteuerungen des Partners mehr Bedeutung beimisst als dem eignen Bauchgefühl.

Wenn du betrogen wurdest, hast du keine Schuld. Ich rege mich jedes Mal darüber auf, wenn jemand untreu ist und behauptet, es läge ja am Betrogenen. Nein. Lass es los. Du bist nie schuld daran, wenn sich jemand dazu entscheidet, außerhalb eurer Beziehung Sex mit einem anderen Menschen zu haben. Nein!

Wenn du betrogen wurdest, hast du genügend Probleme, etwa deine schlechten Gefühle oder deine tausend Fragen, die du in den Griff bekommen musst. Dabei helfe ich dir gerne.
Mein Erste-Hilfe-Paket für Betrogene zeigt dir, wie du die schlechten Gefühle und auch die vielen unbeantworteten Fragen loswirst.

9. Der Untreue will insgeheim ertappt werden

Vielleicht stimmt das manchmal. Meist jedoch kommt man erst hinterher zu diesem Eindruck. Denn ist der Knoten erstmal geplatzt, hört das Doppelleben auf.

Häufig fühlt der Fremdgeher im Gegensatz zum Betrogenen nach dem Ertappt-Werden Erleichterung. Das schlechte Gewissen ist entlastet, da nun alles auf dem Tisch ist.
Doch die Rechnung ist unfair, den der betrogene Partner hat ums Vielfache schlimmere Gefühle.

Die emotionalen Folgen für den Fremdgeher sind nicht zu unterschätzen.

10. Affären frischen langweiligen Sex zu Hause auf

Um langweiligen Sex zu haben, braucht es zwei Langweiler!

Die Aussage „schlecht im Bett“ ist vorwiegend so zu sehen wie der eine Finger, der zwar auf einen Anderen zeigt, vier andere der Hand jedoch auf einen selbst. Vielleicht gibt es unterschiedliche Vorlieben, Zeiten oder Fetische. Aber weder durch Meckern, Maulen noch durch Fremdgehen findet zu Hause mehr Spaß im Bett statt.

Anders sieht es aus, wenn das Wechselspiel aus Nähe und Distanz einseitig geworden ist und aus zu viel Symbiose ausgebrochen wird. Dann ist das Fremdgehen zwar nicht die Lösung des Problems, kann aber durch eine Eskalation gleich einer Heilkrise zu einer Auflösung der häuslichen Schieflage führen. Sehr viel häufiger jedoch kommt es zu einem riesigen Vertrauensbruch und sehr viel Leid.

Häufig erscheint die Trennung nach einer Affäre die unausweichliche Konsequenz zu sein.

11. Nach einer Affäre kann man keine Beziehung mehr retten

Doch!
Manchmal entdeckt ein Paar sich sogar völlig neu und eine festgefahrene Beziehung wird dadurch lebendig. Die Partner entdecken sich wieder, sind wie frisch verliebt. Versprechen, die nie eingelöst wurden, werden nun umgesetzt. Lebendigkeit nimmt zu, persönliches Wachstum, emotionale Freiheit oder einfach nur ein paar Kilo abzunehmen, gelingen plötzlich.

Weitere Irrtümer gibt es viele. Sei es, dass der Glaube herrscht, Männer oder auch Frauen seien nicht zur Monogamie bestimmt. Wer einmal fremdgeht, tut es immer wieder. Der Partner ist schuld. Die Eltern sind schuld. Wie auch immer …

Der Situation wird man nur gerecht, wenn man jeweils von Mensch zu Mensch versucht, die Gründe für die Untreue herauszufinden. Affären finden nicht im luftleeren Raum statt.


Deshalb kann das Überwinden von Affären auch nicht nach dem Lehrbuch gelingen.
Affären dauern weder kurz noch hören sie immer von allein auf.


Ebenso hartnäckig hält sich der Glaube, dass eine gut getarnte Affäre keinerlei sichtbare Zeichen des Fremdgehens hinterlassen könnte. Oft bemerkst du es an verändertem Verhalten. Fremdgehen hinterlässt körperliche und seelische Spuren.

Du musst wissen, wie du das fremdgehen ansprichst, wenn du vermutest, dass dein Mann oder deine Frau fremdgeht. Das erfordert Mut und auch Feingefühl.

Psychologie der „Gefahren-Alter“

Menschen neigen am Ende eines Lebensjahrzehnts (29, 39, 49 Jahre) zu existenziellen Fragen:
„War das alles?“ 

Diese Umbruchphasen erhöhen die Affärenwahrscheinlichkeit.

Du wurdest betrogen? Und jetzt steht alles still?

Vielleicht atmest du noch – aber innerlich ist alles eingefroren.

Du funktionierst irgendwie, aber fühlst dich wie in einem schlechten Film, der nicht aufhört.

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Häufige Fragen zum Thema Fremdgehen und Untreue

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